Politiker unwählbar, Du willst den Systemparteien eins auswischen? Eine Anleitung.

Am Sonntag ist ja bekanntermaßen Landtagswahl in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und in Sachsen-Anhalt. Warum man nicht die AfD wählen sollte wurde nun schon oft dargestellt, daher hier nur ein paar Links und weiter unten ein paar echte Alternativen für Protestwähler.

Tja, aber was tun? Du ärgerst Dich, weil die „Systemparteien“ oder „Altparteien“ nur zu 80% oder 60% Deine Meinung vertreten? Oder zu gefühlt weniger Prozent? Du willst die AfD wählen oder gar nicht wählen (und auch damit die AfD unterstützen)? Dann ist dies hier genau das richtige für Dich:

Eine Anleitung zur Protestwahl!

Hey, um denen da oben den Stinkefinger zu zeigen, hast Du eine große Auswahl. Du brauchst nicht die Lügenpartei AfD zu wählen! Denn: Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Parteien, die in den jeweiligen Bundesländern zur Wahl stehen:

Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg ist es etwas kompliziert, da es hier keine Landeslisten sondern nur eine einzige Stimme gibt, und nicht alle Parteien in allen Wahlkreisen antreten. Aber mit den Piraten (Info bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Wahlprogramm, Wikipedia) und der PARTEI (Info bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Programm (Bundesverband), Wikipedia) gibt es in vielen Wahlkreisen Alternativen. Ansonsten gibt es auch noch die Tierschutzpartei (Info bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Wahlprogramm, Wikipedia) oder gar die „Menschliche Welt für das Wohl und Glücklich-Sein aller“ (Info bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Wahlprogramm). Die Landeszentrale für politische Bildung hat eine gute Übersicht inkl. verlinkter Wahlprogramme, ebenso die Bundeszentrale für politische Bildung.

Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz gibt es wie bei der Bundestagswahl zwei Stimmen: eine für einen Kandidaten, eine für eine Partei und deren Landesliste. Bei dem Kandidaten ist es Verschwendung, einen einer kleinen Partei zu wählen – der schafft es sowieso nicht. Aber als Protest ist es zur Not auch OK. Die wichtige Stimme ist aber die Zweitstimme. Als Protestparteiem stehen in Rheinland-Pfalz auch wieder die Piraten (Info bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Wahlprogramm, Wikipedia) bereit, und dann wird es schon eng. Aber wer die Piraten nicht wählen will, findet sicher auch was anderes außer der AfD … Siehe die Übersicht über alle Parteien zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz bei der Bundeszentrale für politische Bildung sowie Landtagswahl Rheinland-Pfalz in der Wikipedia.

Sachsen-Anhalt

Auch in Sachsen-Anhalt gibt es zwei Stimmen, eine für einen Kandidaten, und eine für eine Partei und deren Landeslisten. Siehe oben bei Rheinland-Pfalz. Hier empfiehlt sich Die PARTEI (Info bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Programm (Bundesverband), Wikipedia) als Protestpartei, außerdem gibt es noch die Tierschutzpartei (Info bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Grundsatzprogramm (Bund), Wikipedia). Siehe die Übersicht über alle Parteien zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt bei der Bundeszentrale für politische Bildung sowie Landtagswahl Sachsen-Anhalt in der Wikipedia.

Fazit

Wer „denen da oben“ eins auswischen will, muss nicht zu den Möchtegern-Nazis von der AfD greifen. Da gibt es viel bessere Methoden. Zumal die AfD für viele auch abseits des Themas Ausländer nicht wählbar sein sollte: sie wollen Hartz-4 kürzen, das Arbeitslosengeld abschaffen, Atomkraft einführen und viel mehr (siehe oben). Na dann viel Spaß. 

PS:
Leider habe ich zu den Landtagswahlen nicht geschafft, eine Neuauflage von WEN WÄHLEN? zu machen. Aber die alte Version von der Bundestagswahl 2013 ist auch im Nachhinein durchaus aufschlussreich – beim Test selbst wie auch bei den gesammelten Antworten der Kandidaten!